Shahid

Die aus dem Iran stammende Regisseurin Narges Shahid Kalhor möchte ihren ersten Nachnamen Shahid, der auf Farsi „Märtyrer“ bedeutet, ablegen. Doch die deutsche Bürokratie stellt hohe Anforderungen an dieses Vorhaben, wie etwa die Vorlage eines psychologischen Gutachtens. Währenddessen wird die junge Frau von Visionen eines gewaltsam verstorbenen Vorfahren heimgesucht. Ihr autobiografischer Film beginnt mit der Suche nach Identität und führt zu einer Auseinandersetzung mit ihrer Familiengeschichte, der iranischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und den Möglichkeiten von Kino und Kunst im Allgemeinen, wobei ihre Rolle als Regisseurin stets im Fokus bleibt.

SHAHID ist ein politisches Drama und gleichzeitig eine verzweifelte Komödie. Es geht um historische Helden, heutige Verbrecher und wie moderne Frauen damit umgehen. SHAHID ist ein persönlicher Film, der alle möglichen radikalen Ideologien in Frage stellt – und sich dabei selbst nicht immer ganz ernst nimmt.