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Filmplakat von Maïna

Maïna

103 min | Drama, Abenteuer
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Maïna ist die stolze Tochter von Häuptling Mishtenapuu vom Stamm der Innu. Als eine Fehde mit den Inuit aus dem gefrorenen Land eskaliert, ihr Vater kurz darauf das Zeitliche segnet und ein elfjähriger Junge ihres Stammes entführt wird, muss die junge Kriegerin all ihren Mut zusammen nehmen. Fest entschlossen, den kleinen Nipki zu befreien, begibt sie sich auf die Suche nach den "Männern des Landes ohne Bäume". Als sie das eisige Ödland auf eigene Faust durchquert, wird Maïna jedoch von dem Inuit-Krieger Natak gefasst und gerät selbst in Gefangenschaft. Fortan muss sie sich nicht nur in einer neuen Gesellschaft beweisen, sondern sieht sich auch mit unbekannten Bräuchen und Sitten einer ihr fremdartigen Kultur konfrontiert.
  • RegieMichel Poulette
  • Dauer103 Minuten
  • GenreDramaAbenteuer
  • TMDb Rating6.4/10 (12) Stimmen

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Filmkritik

Nordkanada vor der Kolonialisierung; indigene Völker bewohnen das Land. Dazu zählen auch die Innu, ein Stamm, der in den weiten Wäldern lebt. Maïna, eine junge, selbstbewusste Frau, ist die Tochter des Stammeshäuptlings. Eines Tages eskaliert ein Streit mit dem Stamm der Inuit, wobei der Häuptling getötet und der elfjährige Nipki von den Inuit entführt wird. Maïna ist fest entschlossen, den Jungen zurückzuholen, und folgt den Entführern. Doch ihr Plan findet ein frühes Ende, als sie ebenfalls gefasst wird. Immer tiefer werden sie und Nipki nun in die Welt aus Eis und Schnee mitgenommen, weit entfernt von den heimischen Wäldern. Auf ihrer Reise werden sie mit ihnen unbekannten Bräuchen und Gewohnheiten der fremdartigen Kultur konfrontiert und müssen sich in der neuen Gesellschaft beweisen. Es ist die Geschichte einer mutigen, jungen Frau, die der Film erzählt. Einer Frau, die stolz das Fell eines erlegten Wolfs präsentiert, dafür jedoch nur wenig Zuspruch bekommt: Frauen dürfen eigentlich nicht jagen. Doch Maïna hält sich nicht an Regeln. Und sie hält auch nicht viel von den Vorurteilen und Abwertungen, mit denen sich ihr alter und ihr neuer Stamm gegen-übertreten. So sieht sie die fremde Kultur der Inuit als Bereicherung an und versucht, sie mit ihrem eigenen Erbe zu verknüpfen. Die Erlebnisse der Heldin werden dabei in wunderbaren Landschafts- und spektakulären Naturaufnahmen eingefangen, die die Unberührtheit der weiten Wälder und ewigen Eislandschaften betonen. Auf dramaturgischer Ebene lässt »Maïna«, auf dem American Indian Filmfestival 2013 als bester Film ausgezeichnet, zwar die großen Spannungsbögen vermissen; doch stellt er die Unterschiede beider indigener Kulturen in kleinen, spannenden Konflikten immer wieder deutlich dar und gewährt damit einen differenzierten Einblick in das Leben der Ureinwohner Kanadas, die sonst in medialen Darstellungen gerne »unter einen Hut gesteckt« werden. So dient die Geschichte weniger als Stoff für typisches Abenteuerkino als vielmehr als Aufhänger für die Erkundung einer fremden Lebenswelt.

Erschienen auf filmdienst.deMaïnaVon: Alexander Hertel (22.7.2024)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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