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Filmplakat von Die Geister, die ich rief

Die Geister, die ich rief

95 min | Drama, Komödie, Fantasy | FSK 12
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Frank Cross ist der jüngste Fernsehchef Amerikas. Er ist karrieresüchtig und gefühlskalt. Für ihn zählen nur Einschaltquoten – und die will er Weihnachten auf die Spitze treiben. Er plant eine Blut- und Action-Horrorshow, wie sie noch keiner kennt. Die Zuschauer werden total begeistert sein, so spekuliert der Einschaltquoten-Technokrat. Die Einnahmen aus der Werbung steigen schnell ins Astronomische. Doch bevor er sein Weihnachtsgeschenk präsentieren kann, geschieht Außergewöhnliches Ein ehemaliger Bekannter, der seit sieben Jahren verstorben ist, taucht plötzlich in seinem Büro auf. Der Geist kündigt ihm Besuch von drei weiteren Geistern an. Kein angenehmer Besuch für Frank, denn diese drei haben eine gespenstische Radikalkur mit dem egoistischen Menschenfeind Frank vor.

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Filmkritik

Charles Dickens` "A Christmas Carol" ist wohl eine der schönsten und ergreifendsten Weihnachtsgeschichten. Sie erzählt vom habgierigen und hartherzigen Scrooge, für den Weihnachten nur ein sentimentales Fest ist. Am Weihnachtsabend erscheinen ihm die drei Geister der vergangenen, der jetzigen und der zukünftigen Weihnacht. Scrooge wird mit den eigenen Verfehlungen, der Armut vieler Menschen und seinem Tod, der seinen Gläubigern Anlaß zu Freudentänzen gibt, konfrontiert. Regisseur Donner hat diese Geschichte ins moderne Medienzeitalter verlegt. Sein Griesgram heißt Frank Cross und ist Präsident einer Fernsehgesellschaft, die Heiligabend "Scrooge" als gewaltige Live-Revue präsentieren will. Plötzlich erscheint Cross sein verstorbener Vorgänger und mahnt ihn zur Menschlichkeit. Cross will davon nichts wissen, nur Erfolg und Einschaltquoten zählen; doch die Begegnungen mit seinen drei Weihnachtsgeistern verändern auch ihn. An Leib und Seele geschunden, sabotiert er die verlogene Show, die ein Emporkömmling an seiner Stelle inszeniert. Vor laufenden Kameras bittet er um Vergebung, versöhnt sich mit seiner Familie sowie der selbstlosen Freundin und hält einen flammenden Appell für das Weihnachtsfest. Da mag auch der kleine Sohn seiner Sekretärin, der seit einem traumatischen Erlebnis die Sprache verweigert, nicht mehr schweigen, und er bittet Gott um den Segen für die ganze Menschheit.

Die bereits mehrfach verfilmte Erzählung hätte eine gleichermaßen witzige und anrührende Geschichte werden können, doch Regisseur Richard Donner ist den Verlockungen des Special-Effect-Kinos zu sehr erlegen. So sind es gerade die Trickeffekte, die den Film nicht für die ganze Familie geeignet erscheinen lassen. Da geistern Zombies durchs Bild, und der Zuschauer wird häufig Zeuge einer filmischen Achterbahnfahrt, die kleinere Kinder um ihr Vergnügen bringen kann. Das Spiel Bill Murrays fängt einiges wieder auf und verleiht dem Film menschlichere Züge, doch auch hier wirkt die Inszenierung zu aufgedreht. Glücklicherweise findet der Film doch noch zu seinem eigentlichen Anliegen zurück, und hier wirkt er weitgehend überzeugend, wenn auch einiges zu sentimental ausgefallen ist. Was als Fernsehsatire begann, endet als konsequente Absage an das Fernsehen und als liebenswürdiger Appell, zumindest das Weihnachtsfest ohne das "Familienmitglied" Fernsehen zu feiern.

Erschienen auf filmdienst.deDie Geister, die ich riefVon: H. Messias (31.1.2024)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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