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Filmplakat von A Working Man

A Working Man

117 min | Abenteuer, Action, Thriller | FSK 18
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Levon Cade hat eine erfolgreiche Militärkarriere im Bereich Geheimoperationen hinter sich gelassen, um ein einfaches Leben als Arbeiter auf dem Bau zu führen. Als jedoch die Tochter seines Vorgesetzten, die für ihn wie eine Tochter ist, von einem Menschenhändlerring entführt wird, zieht er noch einmal in den Kampf. Bei seiner Suche stößt er auf eine Welt voller Korruption, die selbst seine schlimmsten Vorstellungen übertrifft.

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Traumpalast Leonberg
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Traumpalast Schwäbisch Gmünd
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Das Lumen Filmtheater Düren
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Filmkritik

Wie es der Titel von „A Working Man“ verspricht, lernt man den Ex-Marine Levon (Jason Statham) als gewissenhaften Angestellten kennen. Als Vorarbeiter auf einer Baustelle der Familie Garcia sorgt er wortkarg, aber resolut für Ordnung. Was geschieht, wenn man seinen höflichen Aufforderungen nicht nachkommt, erfährt eine Gruppe zwielichtiger Gangster, die einen Bauarbeiter drangsaliert. Jenny (Arianna Rivas), die Teenager-Tochter der Garcias, ist von dem rohen Kampfspektakel sichtlich beeindruckt, wird von ihm jedoch umgehend aufgefordert, das Gesehene gleich wieder zu vergessen. Denn Levon hat nicht nur einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, er möchte auch, dass darum kein Aufheben gemacht wird.

Der so bescheidene wie schlagkräftige Protagonist leidet zunächst noch unter seiner Impulsivität. Wegen seines unsteten Lebens und des Hangs zu Gewalt lebt Levons Tochter seit dem Selbstmord ihrer Mutter beim Großvater. Der verabscheut seinen Schwiegersohn zutiefst und setzt alles daran, ihm das Mädchen zu entziehen. „A Working Man“ etabliert einen grellen Kontrast zwischen der hinterlistigen Überheblichkeit des Villenbesitzers und Levons schnörkelloser Bodenständigkeit. Der bewegt sich in seinem natürlichen Habitat, wenn er mit seinem Veteranen-Kumpel vor einer Holzhütte im Wald sitzt und schweigend seinen Whisky genießt.

Spaß an der Räuberpistole

Die Ausgangssituation mit der Tochter sowie die weiteren Verstrickungen des Films erinnern an ein bewährtes, vor allem durch die „Taken“-Reihe mit Liam Neeson bekanntes Erzählmuster. Ein verkannter Jedermann muss sich gegen einen übermächtigen Gegner behaupten, weil auf Institutionen wie Polizei und Justiz kein Verlass ist. Levons leibliche Tochter spielt zwar im weiteren Handlungsverlauf nur eine unwesentliche Rolle, dafür aber muss er die symbolische Tochter Jenny aus den Fängen russischer Menschenhändler befreien.

Regisseur David Ayer setzt diese testosteronhaltige, mit Übertreibungen und Klischees jonglierende Geschichte zunächst durchaus rasant um. Mit bleihaltigen Hausbesuchen und verdeckten Ermittlungen versucht Levon seinem Ziel näher zu kommen. Dass „A Working Man“ mitunter Spaß an dieser Räuberpistole hat, merkt man an den exaltiert gezeichneten Bösewichten. So führt der Oberboss einen Totenkopf-Gehstock mit sich; seine vertrottelten Schergen sind in bunt gemusterte Trainingsanzüge gekleidet, und der Anführer einer drogendealenden Biker-Gang ruht auf einem mit Auspuffrohren verzierten Thron. Als finaler Gegner tritt schließlich der Kopf eines Prostitutionsrings (Maximilian Osinski) auf, der mit seinen Rüschenärmeln und lackierten Fingernägeln wie ein Glam-Rocker aussieht und damit die dekadente Antithese zu Levons rauer Arbeitermännlichkeit markiert.

Um Levon nicht allzu tumb wirken zu lassen, verleiht ihm der Film zumindest vereinzelt eine melancholische, manchmal sogar kunstsinnige Note. Kaum hat Levon kaltblütig ein paar Widersacher ausgeschaltet, blickt er für einen kurzen Moment nachdenklich auf den Boden, so als würde er sich in diesem Moment nur selbstlos für Taten opfern, für die sich andere zu fein sind. Und als sich der Garcia-Vater später mit glasigen Augen ein Handy-Video ansieht, auf dem seine entführte Tochter Klavier spielt, raunt Levon ihm wissend „Mondscheinsonate“ zu.

Mit B-Movie-Charme

Wie „A Working Man“ in seinem kugellastigen und knochenbrechenden Finale Beethovens Stück noch einmal mit großem Orchester aufgreift, steht exemplarisch für den groben, manchmal fast opernhaften B-Movie-Charme, den der Film mitunter verströmt. Über die mit zwei Stunden recht ausladende Laufzeit verheddert sich der Film allerdings auch in seinen nicht allzu durchdachten Subplots und auf Dauer etwas monotonen Actionszenen. Und obwohl Jason Statham als knallharter Racheengel eigentlich eine Idealbesetzung ist, leidet der Film doch unter seiner kalten, uncharismatischen Hauptfigur. Selbst der Versuch, ihn als Beschützer junger Frauen weicher wirken zu lassen, hat wenig Erfolg. Die Grausamkeit der Gangster ist zwar so entfesselt gezeichnet, dass damit die brutale Vorgehensweise Levons gerechtfertigt werden soll, aber seine Vergeltungsschläge sind teilweise nicht minder sadistisch.

Nun sollte man eine offensichtlich im Reich der Fantasie angesiedelte Geschichte, die sich irgendwo zwischen der Selbstermächtigung eines Underdogs und einer konservativen Rachefantasie bewegt, nicht allzu ernst nehmen. Zwischen einigem gepflegtem Quatsch wirkt „A Working Man“ dann aber selbst ein wenig zu grimmig und verbissen.

Eine interessante Randnotiz ist, dass das auf einem Buch des unter anderem durch Marvel-Comics bekannten Autors Chuck Dixon basierende Drehbuch von Sylvester Stallone stammt. Der Actionstar ist mittlerweile zwar wohl zu alt für diese Rolle, aber man kann sich gut vorstellen, wie anders der Film mit dem für seine immer auch gutmütig-naiven, nahbaren und humorvollen Figuren bekannten Stallone hätte aussehen können.

Erschienen auf filmdienst.deA Working ManVon: Michael Kienzl (27.3.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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