
- Dauer
- FSK
- 6
- Genre
- Dokumentarfilm
- Produktion
- Deutschland, 2025
- Erscheinungsdatum
- 21.03.2025
- Regie
- Harry Putz
Der Filmemacher Harry Putz wurde in eine skibegeisterte Familie in Lech am Arlberg hineingeboren. Seine Großeltern erlebten damals die ersten „Fremden“ die ankamen und in Folge ungeahnten Wohlstand in vormals verarmte Regionen brachten. Skifahren wurde zum Volkssport. Er wurde selbst zum Profisportler und absolvierte in den 90ern seine Sommertraining auf den Gletschern. Seine anschließende Profession als Filmemacher ließ ihn die vergletscherte Bergwelt mit anderen Augen sehen. Der boomende Wintersport ab Mitte des 20. Jahrhunderts hat geschäftstüchtige Köpfe aller Alpenländer erkennen lassen, dass die Vergrößerung des Angebots an Skiliften und Pistenkilometern einer scheinbar endlos wachsenden Nachfrage gegenübersteht. Der technologische Fortschritt der 1960er und 1970er Jahre ermöglichte den Vorstoß der Seilbahnen in die Gletscherregionen. Doch diese Pionierzeit hat ihre Dynamik nicht verloren und es gibt Bestrebungen zur Neuerschließung noch unberührter Gletschergebiete.
Mit diesem Dokumentarfilm inszeniert Harry Putz eine eindringliche filmische Hommage an das Sterben der Gletscher in den Alpen. Durch tiefgehende Interviews verwebt er Wissenschaft und Emotion zu einer beklemmenden Dokumentation. Gedreht an 14 Gletschern in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz, stellt der Film am Ende eine unumgängliche Frage: “Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?” Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, darin ist sich die Wissenschaft einig. Doch während das „ewige Eis“ schwindet, boomt der Tourismus. Im Sommer drängen sich Besucher in Gletscherbahnen, um die letzten Überreste zu berühren. Der Skibetrieb läuft auf Hochtouren, und die Eingriffe in die Natur nehmen immer drastischere Formen an: Hangsicherungen, Gletscherabdeckungen, Schneedepots, Kunstschneeanlagen, massive Geländeplanierungen – ein Wettlauf gegen die Zeit.