- Produktion
- Deutschland, Frankreich, Indonesien, Monaco, Malaysia, 2018
- Erscheinungsdatum
- 18.01.2018
- Originaltitel
- Marlina si Pembunuh dalam Empat Babak
- Regie
- Mouly Surya
- Darsteller
- Marsha Timothy Yoga Pratama Dea Panendra Egy Fedly Haydar Salishz Yayu A.W. Unru Anggun Priambodo
Als ein Fremder auf einem Motorrad der in einer abgelegenen Hütte alleinlebenden Marlina verkündet, was mit ihr geschehen wird, sobald seine sechs Freunde eintreffen, bleibt ihr kaum eine andere Wahl: Ehe es dazu kommt, dass sie ausgeraubt und vergewaltigt wird, muss sie die Bedrohung ausschalten. Und als erster wird der Überbringer der unheilvollen Botschaft daran glauben müssen. (vf)
Mit einem abgetrennten Kopf macht sich Marlina (Marsha Timothy) auf den langen Weg zum Polizeirevier. Tage zuvor wurde die junge Frau zur Witwe. Den einbalsamierten Leichnam ihres Mannes dekorativ in der Zimmerecke, lebt sie weit abseits der Stadt in ihrer Hütte, umgeben von der wunderschönen indonesischen Landschaft. Dann taucht eines Tages Markus (Egi Fedly) auf seinem Motorrad auf und erklärt Marlina, dass er nun ihr Gast sei, dass bald weitere sechs Männer auftauchen würden, dass man ihr Vieh und ihr Geld stehlen würde und wäre noch Zeit, so würden alle sieben Männer sie vergewaltigen. Dass Marlina sich nicht wehren wird, liegt für ihn auf der Hand. Patriarchalisch erklärt er ihr: „Women love to play the victim.“ Noch im ersten Akt des Filmes wird Markus eines Besseren belehrt. Als Zuschauer merkt man schnell, mit MARLINA THE MURDERER IN FOUR ACTS hat es etwas Kraftvolles auf die Leinwand geschafft. Die beiden weiblichen Hauptrollen Marlina und die im zehnten Monat schwangere Novi (Dea Panendra) fesseln mit ihrer charakterlichen Stärke und Tiefe. Zurecht wird der dritte Spielfilm der Regisseurin Mouly Surya als Geburtsstunde des feministischen Satay-Western gefeiert. In Anlehnung an die stilprägende Ära des italienischen Spagetti-Western erzeugt Surya eine gar nicht zimperliche und von großartiger Musik getragene Geschichte um Rache, Unterdrückung und Vergewaltigung. Die vielen weiten und statischen Einstellungen kreieren dabei eine zeitlose Stimmung, die sich wunderbar mit dem lakonischen und trockenen Humor des Films ergänzt.
Alle Vorstellungen von Marlina - die Mörderin in vier Akten
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