- Dauer
- FSK
- 0
- Genre
- Dokumentarfilm
- Produktion
- Österreich, Belgien, Frankreich, 2017
- Erscheinungsdatum
- 23.03.2017
- Originaltitel
- Bauer Unser
- Regie
- Robert Schabus
- Darsteller
- José Bové Fritz Grojer Benedikt Haerlin Phil Hogan
Der Dokumentarfilm zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt wie es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht. Schabus bleibt vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So wird es nicht weitergehen. Es läuft etwas falsch. Das Mantra der Industrie - schneller, billiger, mehr - stellen die meisten von ihnen in Frage. Effizient ist unser Agrarsystem allerdings nicht: 40 Prozent der derzeit weltweit in der Landwirtschaft produzierten Kalorien werden verschwendet oder gehen irgendwo auf dem Weg zwischen Produzenten und Konsumenten verloren. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ließen sich derzeit global 12 Milliarden Menschen ernähren - ohne radikale Umstellungen. Einfach nur durch eine nachhaltigere Verteilung und Nutzung der Nahrungsmittel. BAUER UNSER ist ein sehenswerter Film, der zeigt, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Es sind keine rosigen Bilder, und doch gibt es Momente der Hoffnung. Etwa wenn der Vorarlberger Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz darauf ist, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Weinviertler Bio-Schafzüchterin Maria Vogt händisch Schafe melkt und frohlockt, Hey, es geht ja auch ganz anders! BAUER UNSER ist ein Film, der Lust macht, dem Bauern ums Eck einen Besuch abzustatten, bewusst heimische Lebensmittel zu genießen - und auch als KonsumentIn das Bekenntnis abzulegen: "Bauer unser". (Quelle: Verleih)
Menschen in westlichen Industrienationen geht es heute materiell so gut wie noch nie und der Wohlstand will permanent ausgekostet werden. Aber damit sich jeder das neueste Smartphone oder ein schickes Auto leisten kann, wird oft an anderer Stelle gespart – und zwar oft auf dem Teller, an den Lebensmitteln also. Die Anforderungen der heutigen Konsumgesellschaft zwingen die Industrie wiederum, immer mehr von den Landwirten zu verlangen. Billig und mehr soll produziert werden und wer da nicht mitspielt, läuft Gefahr, schnell aus dem Geschäft gedrängt zu werden. In seinem neuen Dokumentarfilm „Bauer unser“ wirft Regisseur Robert Schabus einen Blick auf die gegenwärtige Situation der Bauern in Österreich und untersucht dabei auch die Auswirkungen globaler Wirtschaftsabkommen wie zum Beispiel TTIP…
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