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Gabriele Ferzetti

Schauspieler:in

Über

  • Geburtsdatum17.03.25
  • GeburtsortRome, Italy
  • Todesdatum02.12.15

Biographie

Gabriele Ferzetti, eigentlich Pasquale Ferzetti (* 17. März 1925 in Rom; † 2. Dezember 2015 ebenda), war ein italienischer Film- und Bühnenschauspieler. Gabriele Ferzetti trat schon als Student im Jahr 1942 in einigen Filmen als Komparse auf. Nach einem Diplom an der Accademia d’Arte Drammatica war er auf der Bühne unter anderem unter Luchino Visconti in Rosalinda o come vi piace und in anderen zeitgenössischen Stücken zu sehen, begann aber auch ab 1946 eine Karriere als Filmdarsteller – im ersten Schaffensjahrzehnt zunächst in Neben- und zweiten Hauptrollen damals gängiger Dramen und Romanzen. Michelangelo Antonioni schöpfte Ferzettis ganzes Potential aus, als er ihn 1955 in den Rollen des „Lorenzo“ (in Freundinnen) und vor allem 1960 der des rastlosen Playboys Sandro (im kontroversen Die mit der Liebe spielen) besetzte. Es folgten zwar weitere zwiespältige und unsichere Figuren: betrogene Ehemänner, Frauenhelden, vornehme Diebe in sentimentalen Filmen, interessanter und glaubhafter waren jedoch Ferzettis komplexere und getriebene Charakterstudien (beredte Lebemänner und Machtmenschen mit zynischer Lebensauffassung oder existentieller Unsicherheit) in dramatischen Werken von Autoren wie Roberto Faenza und Salvatore Samperi und unter Regisseuren wie Elio Petri, Mauro Bolognini, Alberto Lattuada, Luigi Zampa und Liliana Cavani. Dabei war er gegen Ende der 1960er-Jahre und im darauffolgenden Jahrzehnt in einigen Klassikern des Genrekinos zu sehen: 1968 als todkranker Eisenbahn-Baron Morton in Sergio Leones berühmtem Western Spiel mir das Lied vom Tod; ein Jahr später erschien er im James-Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät als korsischer Mafiaboss Marc Ange Draco; außerdem trat er in Mafiafilmen ebenso wie im Skandalfilm Der Nachtportier (1974) auf. Mit Beginn der 1980er-Jahre wurden seine (insgesamt 167) Film- und Fernsehauftritte seltener, hielten aber bis ins neue Jahrtausend an. Dafür war er nun etwas häufiger in Fernsehrollen zu sehen, die er 1967 (Dossier Mata Hari) begonnen hatte und mit überdurchschnittlichen Produktionen wie Psiche, amore mio 1968, Un uomo curioso 1975, Delitto e castigo 1982, der Miniserie Mord in der Toskana 1993 und Papa Luciani 2006 fortführte.