Anthony Perkins
Schauspieler:in
Über
- Geburtsdatum04.04.32
- GeburtsortNew York City, New York, USA
- Todesdatum12.09.92
Biographie
Anthony Perkins (* 4. April 1932 in New York City; † 12. September 1992 in Hollywood) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur. In Alfred Hitchcocks Klassiker Psycho schrieb er in der Rolle des krankhaft mutterfixierten Motelbesitzers Norman Bates Filmgeschichte, dessen 3. Teil er in den 80ern sogar neben der Hauptrolle selbst als Regisseur fortsetzte.
Anthony Perkins gab sein Filmdebüt 1953 in Theaterfieber, einem von George Cukor inszenierten Drama, an der Seite von Spencer Tracy, Jean Simmons und Teresa Wright. In seinem zweiten Film Lockende Versuchung spielte er den Quäkersohn von Gary Cooper und erhielt 1956 eine Nominierung für den Oscar sowie dem Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller. Seine erste eigene Hauptrolle hatte er 1957 im Film Fear Strikes Out, in dem er den Baseballspieler Jimmy Piersall verkörperte. 1959 spielte Perkins eine größere Rolle in dem Endzeit-Drama Das letzte Ufer mit, das zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen für bedeutende Filmpreise erhielt. Für seine Rolle in Lieben Sie Brahms? nach dem gleichnamigen Roman von Françoise Sagan gewann er den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Cannes 1961.
Anthony Perkins gehörte einer neuen Generation von Hollywoodschauspielern an, die sich von dem stereotypen Männerbild des frühen Hollywood, welches maßgeblich von Schauspielern wie John Wayne geprägt war, abheben wollte. Im Gegensatz zu den scheinbar unverwundbaren, „harten“ Männern, rückten nun junge, zweifelnde, gefühlsbetonte, oft auch psychisch labile Anti-Helden ins Zentrum der Filme, zu anderen Vertretern zählten etwa John Garfield, James Dean, Montgomery Clift und Marlon Brando.
Nach weiteren erfolgreichen Auftritten im Film und am Broadway folgte 1960 Perkins’ bis heute bekannteste Rolle als identitätsgestörter Mörder in Psycho von Alfred Hitchcock. Die Figur des Norman Bates wurde später vom American Film Institute bei der Wahl zu den 50 größten Schurken des amerikanischen Films auf Platz 2 gewählt und erlangte auch über den Film hinaus Kultstatus. Da Perkins verhindern wollte, durch den Erfolg des Films auf ähnliche Rollen festgelegt zu werden, wandte er sich vielseitigeren Rollenangeboten in Europa zu. In den folgenden Jahren wirkte er dort in einigen erfolgreichen Produktionen mit, so als Joseph K. in Orson Welles’ Film Der Prozeß. Zu seinen folgenden Filmen zählten Phaedra, Die dritte Dimension und Der zehnte Tag. Als Koautor zum Filmdrehbuch des Kriminalfilmes Sheila betätigte er sich 1973. 1974 spielte er in der starbesetzten Filmadaption des berühmten Kriminalromans Mord im Orient-Express von Agatha Christie mit.
Quelle: Wikipedia