- RegiePaul Verhoeven
- ProduktionsländerVereinigte Staaten
- Produktionsjahr1988
- Dauer101 Minuten
- GenreScience FictionActionThriller
- AltersfreigabeFSK 18
- TMDb Rating7/10 (5097) Stimmen
Cast
Vorstellungen
Filmkritik
Die Sicherheitssysteme der Polizei von Detroit werden wegen der steigenden Gewaltkriminalität durch die Erfindung einer privaten Sicherheitsfirma ergänzt. Sie hat mit der Entwicklung eines monströsen Roboters zur Verbrechensbekämpfung jedoch wenig Erfolg. Das gelingt erst, als man einen im Dienst ermordeten jungen Polizisten (Peter Weller) mit High-Tech wiederbelebt und als perfekte Synthese von Mensch, Maschine und Elektronik gegen das organisierte Verbrechen losschickt.
Zur Wurzel allen Übels
Doch in diesem Roboter-Polizisten regen sich nach und nach Erinnerungen an die Vergangenheit. Er entzieht sich der Kontrolle seiner Vorgesetzten und versucht seiner Mörder habhaft zu werden. Als er sie aufgespürt hat, führt ihn sein Rachefeldzug unter Mithilfe einer früheren Kollegin (Nancy Allen) dorthin, wo der Urheber aller Verbrechen sitzt. Es ist – nach dem Muster der Genre-Pointe – ein in einer Schlüsselposition sitzendes Vorstandsmitglied der Sicherheitsfirma, die mit der Polizei eng zusammenarbeitet.
Der Niederländer Paul Verhoeven, der mit diesem Science-Fiction-Thriller seinen zweiten US-Film drehte, entfaltet die Geschichte über das „Gesetz in der Zukunft“ mit all dem genüsslichen Sadismus und der Melodramatik, durch die in der Gestaltung vielfältiger Themen, etwa in „Türkische Früchte“ (1973), schon davor aufgefallen ist. In das von einer virtuosen Kameraarbeit und mit vielen Spezialeffekten bewerkstelligte Visuell-Spektakuläre bindet Verhoeven eine Brutalität ein, die die wenigen, dramaturgisch nur krampfhaft begründeten menschlich-warmherzigen Elemente des Films auf bloße Gemütsspekulation zurückschraubt.
Ein comichafter Thriller
Die Frankenstein- und Mabuse-Themen werden durch ihre geschickte Verzahnung zwar einfallsreich genutzt. Doch was sich vor der futuristischen Kulisse eines Detroit „in naher Zukunft“ als Auseinandersetzung zwischen verbrecherischer Destruktion und öffentlichem Ordnungs- und Sicherheitsbedürfnis entwickelt, verbleibt in der Vermischung von Thriller und Comic ohne Diskussionswert und ist als Warnung vor dem Risiko einer Privatisierung des staatlichen Gewaltmonopols nicht ernst zu nehmen.