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Filmplakat von Here

Here

107 min | Drama | FSK 12
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Die Geschichte folgt einem einzigen Raum, in dem die Zeit selbst lebendig zu sein scheint. Richard (Tom Hanks) betritt diesen Raum, und seine Geschichte verschmilzt mit der des Ortes. Als er Margaret (Robin Wright) trifft, die ebenfalls eine prägende Rolle spielt, entsteht eine besondere Verbindung, die Zeit und Raum überwindet. Gemeinsam teilen sie Erinnerungen, die nicht nur ihre eigenen, sondern auch die der früheren und späteren Bewohner sind. Auch Al (Paul Bettany), ein weiterer Bewohner, hinterlässt Spuren und erweitert die Perspektive auf die Geschichten des Raumes. Im Laufe der Zeit verbinden sich ihre Erlebnisse immer stärker und enthüllen Geheimnisse, die über Jahrhunderte verborgen blieben. Wer waren die Menschen, die diesen Raum zuvor betraten? Welche Erinnerungen wurden hier erschaffen und zerstört?
  • RegieRobert Zemeckis
  • ProduktionsländerVereinigte Staaten
  • Produktionsjahr2024
  • Dauer107 Minuten
  • GenreDrama
  • AltersfreigabeFSK 12
  • IMDb Rating6.2/10 (3814) Stimmen

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Das Lumen Filmtheater Düren
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Filmtheater Schauburg Dresden
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Filmkritik

Robert Zemeckis gilt als einer der großen Geschichtenerzähler des modernen Hollywoods, als kreative Kraft, die einige der erfinderischsten Filme der 1980er- und 1990er-Jahre geschaffen hat, aber auch später mit anspruchsvoller Unterhaltung überzeugte. Man denke nur an seine witzige Zeitreise-Trilogie „Zurück in die Zukunft“, an „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, der geschickt sogenannte Live-Action mit Zeichentrick verknüpfte, oder an „Forrest Gump“, jenen von Tom Hanks gespielten Tor, der tricktechnisch an die Seite realer Persönlichkeiten gestellt wurde. Zemeckis ist ein Regisseur, der stets nach aufregenden Lösungen suchte. „Cast Away – Verschollen“ (2000) stammt auch von ihm, und wie Denzel Washington in „Flight“ (2012) ein havariertes Flugzeug mit einem waghalsigen Manöver notlandet, wird man nicht so schnell vergessen.

Ein Ort im Fluss der Zeit

Nun aber hat sich Zemeckis mit einem weiteren Experiment ordentlich verhoben. Das hat vor allem mit einer problematischen Prämisse zu tun. Denn Zemeckis lässt in der Adaption der gleichnamigen Graphic Novel von Richard McGuire die Kamera in einer einzigen starren Einstellung von links oben in ein Wohnzimmer hinunterblicken, in dem sich im Laufe der Jahre unterschiedliche Ereignisse zutragen. Eingeblendete kleine Bilder auf der Leinwand sollen die zeitlichen Verschiebungen andeuten, doch sie verwirren und belasten die Aufmerksamkeit: Wie viele Bilder kann man auf einmal anschauen?

Damit nicht genug: Um auszudrücken, dass alles mit allem zusammenhängt, beginnt „Here“ in grauer Vorzeit mit Dinosauriern, die sich auf dem Grundstück des Hauses tummeln, um dann einen Bogen zu den Ureinwohnern Amerikas zu schlagen. Um 1910 herum wird das Haus dann endlich gebaut, in dem sich das Wohnzimmer mit seinen Bewohnern befindet.

Zunächst bereitet ein risikofreudiger Pilot mit seiner Flugleidenschaft seiner Ehefrau große Sorgen, dann beobachtet man in den 1940er-Jahren ein glückliches, lebenslustiges Paar, das eine bahnbrechende Erfindung macht. Später fokussiert der Film für mehrere Generationen auf eine Familie namens Young. Al Young, der versehrt aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkommt, ist eben mit seiner Frau Rose in das Haus eingezogen und zieht drei Kinder groß. Eines davon ist Richard (Tom Hanks). Noch hat der Junge große Träume, etwa zu malen. Doch dann heiratet er seine schwangere Jugendfreundin Margaret (Robin Wright) und arbeitet fortan als Versicherungsagent. Aus Gründen der Sparsamkeit bleiben sie im Haus von Richards Eltern wohnen. Man sieht ihnen – immer noch aus derselben starren Einstellung – bei ihrem Alltag zu. Verpasste Lebenschancen und falsche Entscheidungen, Tod und Geburt, Liebe und Untreue, Unzufriedenheit und Depression, die Sorgen um alte Eltern und neuen Nachwuchs. Wie das Leben so spielt.

Keine „Moving Pictures“

Interessant oder gar aufregend ist das allerdings nicht. Die Dinge des Lebens verhandelt Zemeckis in banalen Dialogen, die oft beklagen, wie schnell doch die Zeit vergeht. Die Bewohner des Hauses bleiben mit ihren Alltagserfahrungen eigentümlich blass und konturlos. Schlimmer aber ist, dass die starre Inszenierung nicht zu fesseln weiß. Wo in „Forrest Gump“ mit wahnwitzigem Tischtennis und der schnellen Rennerei der Titelfigur der Bewegung gehuldigt wurde, fast so, als solle die Bedeutung des Begriffs „Moving Picture“ metaphorisch überhöht werden, steht hier alles still. Dem Zuschauer wird eine einzige Perspektive aufgezwungen, als ob man ein Bühnenstück verfolgen würde. Und wenn es einmal wirklich spannend wird, springt der Film zur nächsten Episode, entweder vor oder zurück, sodass man sich neu orientieren muss.

Schon zu Stummfilmzeiten wurde die Kamera befreit, um neue Räume zu erschließen und die Bildwahrnehmung zu erweitern. Was Zemeckis hier macht, ist nicht nur unfilmisch, sondern auch langweilig. Vielleicht hätte ein wenig mehr Humor geholfen. Doch außer dem Ehepaar aus der zweiten Episode, das mit seiner frivolen Lebensfreude aus dem Rahmen des strengen Konzepts fällt, werden hier nur die großen Probleme verhandelt. Nach den Youngs zieht noch eine schwarze Familie in das Haus, so als müsste auch dieser Aspekt abgehandelt werden.

Am Schluss bewegt sich die Kamera endlich, fast so, als hätte sie jemand repariert oder aus dem Stativ gelockert. Doch da ist es längst zu spät.

Erschienen auf filmdienst.deHereVon: Michael Ranze (15.11.2024)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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