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Filmplakat von Die drei Musketiere - Milady

Die drei Musketiere - Milady

109 min | Drama, Abenteuer, Action | FSK 12
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Das französische Königreich ist in zwei Lager gespalten, als sich zwischen den katholischen Royalisten und den protestantischen Republikanern ein Bürgerkrieg abzeichnet. Die royalen Musketiere Athos, Aramis und Porthos müssen mitsamt ihres neuen Rekruten D'Artagnan inmitten dieses Tumults besonders auf der Hut sein und jederzeit mit einem Anschlag auf Ludwig XIII. rechnen. Zudem werden vom machthungrigen Kardinal Richelieu und seiner Spionin Milady de Winter jede Menge Intrigen am Hofe des Monarchen gesponnen. So arbeitet das Duo an einem Komplott, das das alles andere als kampfbereite Land in einen Krieg mit England stürzen soll ...

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Filmkritik

Im April 2023 kam mit „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ eine Neuverfilmung des Dumas-Klassikers in die deutschen Kinos kam, die neben den politischen Verwicklungen zwischen Frankreich und England vor allem die Action in den Mittelpunkt stellte. Ein Jahr später kommt die Fortsetzung „Die drei Musketiere - Milady“ in Deutschland ausschließlich ins Heimkino. Das mag man bedauern, zumal die Duelle in den Straßen von Paris oder die Schlachten in dunklen Wäldern, die den ersten Teil prägten, jetzt malerischen Schauplätzen Platz machen – der Film prunkt mit Schlössern und imposanten Festungen, zum Beispiel dem Chateau de La Fère oder der Zitadelle von La Rochelle, und mit atemberaubenden Landschaften wie den weißen Klippen von Dover. In der Fortsetzung öffnet sich der Raum zu großen Panoramen, die an der Front Bataillone von Soldaten und riesige Zeltstädte in den Blick nehmen. Panoramen, die die große Kinoleinwand brauchen. Doch der Filmverleih Constantin hat anders entschieden.

Lady de Winter mit weiteren Facetten

Der zweite Teil knüpft, nach erklärenden Schrifttafeln und einem kurzen „Was bisher geschah“, nahtlos an den ersten an. D’Artagnan will seine Geliebte Constance Bonacieux befreien, die am Ende des ersten Teils vor seinen Augen entführt wurde. Bei seiner Suche trifft er auf Lady de Winter, die – man erinnere sich – gemeinsame Sache mit Kardinal Richelieu macht. Eva Green spielt sie erneut, doch diesmal fügt sie ihrer Rolle eine weitere Dimension als verführerische und erotisch aufgeladene Kämpferin hinzu – listig und intrigant, dominant und tatkräftig. Mit engen Hosen und hohen Stiefeln nimmt sie es mit jedem Mann auf, sogar der Sex erscheint bei ihr als Kampf der Geschlechter. Höhepunkt ist sicher das Fechtduell zwischen ihr und einem Musketier in einem brennenden Stall, bei dem die Gegner fallenden Holzbalken und lodernden Flammen ausweichen müssen.

Im Kern des ebenso fantastischen wie komplexen Plots, bei dem gleich mehrere Drahtzieher ihre Intrigen spinnen, geht es noch immer darum, dass Richelieu und Co. Frankreich in einen Krieg mit England zu locken versuchen; die britische Flotte nähert sich bereits. Mittendrin stecken wieder die vier Musketiere D’Artagnan (François Civil), Athos (Vincent Cassel), Porthos (Pio Marmaï) and Aramis (Romain Duris), die nicht nur die Intrige aufdecken, sondern auch tatkräftig an der Front als Soldaten in den Konflikt eingreifen. Nebenher enthüllt sich ein Geheimnis um Athos; Aramis’ Schwester Mathilde hat sich, einer Schwangerschaft wegen, in einem Kloster versteckt, während Porthos sich als Ersatz-Vater und Ehemann anbietet.

Agile Beweglichkeit und erhabene Eleganz

Es wird also einiges geboten in diesem Mantel-und-Degen-Film, der wieder von Martin Bourboulon verantwortet wurde. Fechtduelle, Schießereien, Kugelhagel aus Kanonenrohren, zerstörte Segelschiffe – die Action ist perfekt in Szene gesetzt, die Stunts sind ansprechend choreographiert, die Kostüme liefern Schauwerte, während die Kamera zwischen agiler Beweglichkeit, vor allem beim Duell in der Scheune, und erhabener Eleganz, zum Beispiel bei Drohnenflügen auf die Schlösser zu, changiert.

Entstanden ist so ein aufregendes Spektakel, das sich durch seine landschaftliche Öffnung und die Lösung der Konflikte vom ersten Teil abhebt. „Die drei Musketiere – Milady“ ist unterhaltsamer, mitunter auch komischer als der Vorgänger. Doch es gibt auch stille Momente. Lyna Khoudri spielt Constance Bonacieux als bezaubernde junge Frau, ebenso aufrichtig wie unbefangen. Es ist leicht zu verstehen, dass sich D’Artagnan Hals über Kopf in sie verlieben konnte. „Sie ist die einzige Unschuldige“, sagt einmal jemand über sie. Zu einer Intrige wäre sie gar nicht fähig.

Erschienen auf filmdienst.deDie drei Musketiere - MiladyVon: Michael Ranze (21.1.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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