Kekse und Popcorn für ein großartiges Kinoerlebnis

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Filmplakat von Der Prank

Der Prank

91 min | Komödie, Familienfilm | FSK 6
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Ein aus dem Ruder laufender Aprilscherz des chinesischen Gastschülers Xi Zhōu (12) katapultiert Lucas (12) und seine Familie aus dem Alltag. Ein vertauschter Pizzakarton voller Geld ruft nicht nur eine Truppe Gangsterrapper um die berühmte Miss Nelly auf den Plan, sondern auch die echte Mafia und ein tollpatschiges Polizistenduo. Das irrwitzige Abenteuer zieht die beiden ungleichen Jungs in einen Strudel sich überschlagender, immer gefährlicherer Ereignisse. Gemeinsam mit seinem Schwarm Charly (Charlotte) und Xi versucht Lucas, das Chaos zu entwirren. Schnell wird klar: Um die Geister, die sie riefen, wieder loszuwerden, brauchen sie einen letzten, genialen PRANK.
Was als harmloser Aprilscherz beginnt, mündet in einem grandiosen Chaos: Mit DER PRANK – APRIL, APRIL! präsentieren Regisseur Benjamin Heisenberg (SCHLÄFER, DER RÄUBER, ÜBER ICH UND DU) und Autor Peer Klehmet (KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS 2, TKKG, FÜNF FREUNDE) ein knallbuntes, verrücktes Großstadtabenteuer vor der pulsierenden Kulisse Berlins.

Vorstellungen

Traumpalast Schwäbisch Gmünd
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Türlensteg 29
73525 Schwäbisch Gmünd
Colosseum Center Kempten
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Königstraße 3
87435 Kempten
Capitol Filmpalast Albstadt
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Sonnenstraße 104
72458 Albstadt (Württemberg)
Regina-Palast Leipzig
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Dresdner Straße 56
04317 Leipzig
Filmzentrum Bären Böblingen
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71032 Böblingen
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04109 Leipzig
Filmtheater Schauburg Dresden
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CiD - Cinema in Döbeln
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Capitol Altenburg
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04600 Altenburg

Filmkritik

Am besten gar nicht erst aufstehen … Lucas (Noèl Gabriel Kipp) zieht sich zu Filmbeginn die Decke über den Kopf, als seine Mutter ihn aus den Federn zu scheuchen versucht. Bammel hat er vor einem Klaviervorspiel gemeinsam mit einer hübschen Mitschülerin. Auch auf den chinesischen Austauschschüler Xi Zhou (Max Zheng), um den er sich kümmern soll, hat er keine Lust. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es wird alles viel schlimmer kommen.

Schuld daran ist der 1. April, der einzige Tag des Jahres, an dem man sich seinen Mitmenschen gegenüber ungestraft danebenbenehmen darf, solange man dabei nur kreativ genug vorgeht. Der erste Aprilscherz, der in „Der Prank“ von Benjamin Heisenberg auftaucht, setzt eine rasante Frühstückshöllenmaschine in Gang. Danach schaut die Küche ein wenig derangiert aus, aber insgesamt trägt der Schabernack zur allseitigen guten Laune bei.

Pizzakarton ohne Pizza

Anders schaut es – zunächst – mit einem weiteren Aprilscherz aus, den Xi Zhou, fasziniert von den Sitten seines Gastlandes, ausheckt. Er tauscht einen Pizzakarton aus, den ein Nachwuchsrapper mit Künstlernamen Schaaf (der heimliche Star des Films: Cedric Eich) als Teil seines Tagesjobs ausliefern soll. Was Xi Zhou nicht weiß: Der Pizzakarton enthält gar keine Pizza, sondern mehrere dicke Bündel Geldscheine. Die Empfänger des Kartons werden, so steht zu vermuten, wenig erfreut sein, wenn sie statt einer stattlichen Eurosumme Xi Zhous Unterhose in Empfang nehmen.

Damit ist eine Plotmaschinerie in Bewegung gesetzt, die den restlichen Film über nicht mehr zum Stillstand kommt. Mit tumben Polizisten und selbstfahrenden Autos (deutlich erkennbar wurde der Film noch vor den jüngsten Querelen um die Firma Tesla produziert) bekommen es Lucas und Xi Zhou im Folgenden zu tun, sie werden von echten und von falschen Gangstern gejagt, Schwangerschaften wollen vorgetäuscht, Überwachungskameras überlistet werden.

Ein sanft antiautoritärer Gestus

Dass man bei all dem die ganze Zeit de facto zwei Jungs beim Schuleschwänzen zuschaut, verweist auf den sanft antiautoritären Gestus des Films. Wohltuend hebt sich Heisenbergs Film von einer dominanten Tendenz im deutschen Kino ab – man denke an populäre Erfolge wie „Fack ju Göhte“, aber auch an ernsthafte Dramen wie „Das weiße Band“ und „Das Lehrerzimmer“ –, Filme über junge Menschen mit Vorliebe aus der Perspektive von Lehrern und anderen Autoritätsfiguren zu erzählen. Fürs erwachsene Leben lernen müssen Lucas und Xi Zhou in „Der Prank“ nicht allzu viel; stattdessen nimmt der Film ihre eigene, jugendliche Lebenswelt ernst, die sich zwischen digitalen Möglichkeitsräumen und analogen sozialen Ängsten aufspannt.

So rasant es auf der Leinwand bisweilen zugeht, gibt „Der Prank“ nicht einfach nur durchgehend Vollgas: Der Reiz des Films besteht gerade in seinem Modulationsvermögen, in geschickten Tempo- und Stimmungsveränderungen. Zwischendurch hängen Lucas und Xi Zhou auch mal in der Spielhalle ab oder lassen sich von Massagesesseln verwöhnen. Immer wieder ändern sich die Ziele, die die Figuren verfolgen, gelegentlich kommen sie einander gar in die Quere: Schaaf vor einem womöglich über Leichen gehenden Gangsterclan zu retten, hat für Lucas zwar Priorität; aber da ist ja auch noch das gemeinsame Vorspielen mit Charly (Maïmouna Rudolph–Mbacké).

Im jugendlich Ungewissen

Schön, wie der Film die Beziehungen zwischen den Figuren im jugendlich Ungewissen, Ambivalenten belässt. Dass der stets schick frisierte Lucas nicht nur Angst vor dem öffentlichen Musizieren, sondern ein bisschen auch vor dem gleichzeitig von ihm angehimmelten Mädchen haben könnte, wird nur gelegentlich, wie nebenbei angedeutet. Schaaf wiederum wickelt zwar seine Freundin – Lucas’ Schwester – mit lausbubenhaftem Charme ein; sobald er sich jedoch dazu gezwungen sieht, seine Komfortzone zu verlassen, verwandelt er sich in ein wandelndes Nervenbündel.

„Der Prank“ ist ein Film der liebenswerten, ein wenig eitlen, selbstunsicheren Jungs und der stets ein bisschen souveräneren, tougheren Mädchen. Auch ein Film, der weiß, dass Aufwachsen heißt, gleichzeitig mehr Eigenständigkeit und mehr Kontrollverlust zu erleben. Möchte man seine Moral auf den Punkt bringen, so lautet sie schlicht: Die Pranker werden die Geprankten sein – aber das spricht ganz und gar nicht dagegen, gleich morgen den nächsten Prank auszuhecken.

Erschienen auf filmdienst.deDer PrankVon: Lukas Foerster (17.12.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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