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Filmplakat von Das Ding aus einer anderen Welt

Das Ding aus einer anderen Welt

108 min | Science Fiction, Horror, Mystery | FSK 16
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Im Winter 1982 entdeckt ein zwölfköpfiges Team von Wissenschaftlern in einer entlegenen Forschungsstation am Südpol einen Außerirdischen, der über 100.000 Jahre im Eis eingefroren war. Als er aufgetaut ist, tritt der Alien in immer wieder neuer Gestalt auf und verbreitet Panik unter den Forschern. Bald kann niemand mehr dem anderen trauen...

Vorstellungen

Lichtspiele Köln Kalk
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Filmhaus Saarbrücken
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Filmkritik

Irgendwo am Südpol arbeitet eine Gruppe Männer im Auftrag des "U.S. Antarctica Research Program" bei 40 Grad Kälte, seit zwei Monaten ohne Funkkontakt zur Außenwelt. Im Anschluß an eine rätselhafte Begegnung mit einem Mitglied einer benachbarten norwegischen Station, das einem Wolfshund dermaßen besessen nachjagt, daß es sogar auf die Amerikaner schießt, summieren sich erschreckende und zunächst unerklärliche Ereignisse. Es zeigt sich, daß man mit dem geretteten Wolfshund ein Wesen in die Station eingeschleust hat, das - wie man aus Dokumenten der ums Leben gekommenen Norweger erfährt - außerirdischer Herkunft ist. Das "Ding" war jahrelang im Eis eingeschlossen und versucht nun mittels Gen-Veränderungen, menschliche Gestalt anzunehmen. Während für die Wissenschaftler ein Kampf ums Überleben beginnt, der besonders durch einen unerschrockenen Helikopter-Piloten eingeleitet wird, vollzieht der fremde Organismus irdische Evolutionsformen nach und dezimiert in grauenerregenden Metamorphosen das Team. Dessen Kampf richtet sich schließlich gegen die Gruppe selbst, da niemand weiß, ob nicht er selbst oder ein Freund von der Zellaktivität des "Dings" infiltriert ist.

Nur noch wenig hat diese Science-Fiction-Vision mit jener Geschichte zu tun, die Howard Hawks` Cutter Christian Nyby bereits 1951 inszenierte (fd 1420). Sie ist in erster Linie zu einem Ausstellungsstück für die gegenwärtigen Möglichkeiten der Trick- und Spezialeffekte des Hollywood-Kinos verkommen, wie man es spätestens seit "Alien" kennt. Dabei ist es sicherlich bemerkenswert, zu welch verblüffenden Bewegungsabläufen das mörderische "Ding" fähig ist, aber angesichts der damit verbundenen Ekeleffekte, Blutorgien und Leichensezierereien mag man solche Trickkunst kaum würdigen. John Carpenter indes ordnet sich allzu sehr diesen Sensationen unter, um noch einen guten Spannungsfilm zuwege bringen zu können. Er begnügt sich mit wenigen ironischen Brechungen: so taucht beispielsweise an beziehungsreicher Stelle Billie Holidays "Don`t Explain" auf, und ein Team-Mitglied sinniert einmal über die Zusammenhänge zwischen Außerirdischen und dem Pentagon, wie man sie aus den Freak-Fantasien von Robert Shea und Anton Wilson ("Illuminatus!") kennt. Mit zunehmender Dauer dominiert dann Carpenters fragwürdige Antwort auf den außerirdischen Terror, die viel menschenverachtenden Zynismus und pragmatische Kaltschnäuzigkeit beinhaltet: So wie der über-männliche Pilot (Kurt Russell) seine Niederlage gegen Schach-Computer mit einem Schuß Whisky in die gedruckte Schaltung rächt, liquidiert er auch das "Ding" - unberührt vom Grauen und Sterben um ihn herum. Was an innerer Spannung in dieser Geschichte gesteckt hätte - die Extremsituation einer Gruppe eingeschlossener Menschen, die durch Mißtrauen selbst zu Bestien werden -, wird dabei auf wenige, kaum haften bleibende Momente zurückgedrängt.

Erschienen auf filmdienst.deDas Ding aus einer anderen WeltVon: H.P. Koll (13.12.2023)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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