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Filmkritik
Seiner Technik und seiner Requisiten wegen kann der Film sein Alter nicht verleugnen. Aber sein Witz ist jung geblieben und erfreut heute wie vor nahezu 30 Jahren. Ohne Anspruch darauf zu erheben, steht er in der Nachfolge der großen Lustspiele von Charlie Chaplin, Buster Keaton und anderen Spaßmachern, die mit ihrer vollendeten Situationskomik begeisterten. Diesmal ist es Cary Grant als Biologie-Professor, der mit den Widrigkeiten des Schicksals zu kämpfen hat. Während er sich auf die Hochzeit mit seiner gelehrten Assistentin vorbereitet, läuft ihm eine temperamentvolle Frau über den Weg, die einen Leoparden als Haustier hält. Mit weiblicher List entführt sie den Professor, der zwar einerseits danach trachtet, pünktlich zum Hochzeitstermin zu erscheinen, sich andererseits aber nicht der Unfreundlichkeit zeihen lassen will. Auf der Jagd nach dem ausgebrochenen Leoparden werden er und die Besitzerin des zahmen Raubtiers sogar vom Sheriff festgesetzt, und als manche Mißverständnisse aufgeklärt sind, bleibt ihm kaum noch etwas anderes übrig als die Einsicht, daß er bei der Wissenschaftlerin kaum, bei dieser Frau aber ziemlich sicher glücklich sein könnte. - So banal die Handlung zu sein scheint, so witzig ist sie dargeboten. Die Einfälle reißen nicht ab, so daß das Maß des Aufnehmbaren stellenweise sogar überschritten wird. Aber nicht nur die Situationskomik, die dem Klamauk so sehr benachbart ist, erfreut, sondern auch das uralte Mittel der Verwechslung, und zwar nicht nur von Personen, sondern auch noch von Leoparden. Am Ende ergibt sich der Professor in seine Situation, die er mit dem Einsatz seiner ganzen Vernunft nicht hatte ändern können. Der Film ist ein echtes Produkt der Traumfabrik, das nicht daran denkt, Wirklichkeit vorzutäuschen. Sein geistiges Niveau verhindert, daß selbst Albernheiten albern wirken. Dazu kommt das großartige Spiel von Cary Grant und Katherine Hepburn. Deshalb kann der Film auch Anspruchsvolle unterhalten, ohne selbst anspruchsvoll zu sein. Hätten wir nur dieses Genre, das offenbar der Vergangenheit angehört, auch heute noch!