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Filmplakat von African Queen

African Queen

105 min | Drama, Abenteuer, Kriegsfilm | FSK 12
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Erster Weltkrieg, mitten im Nirgendwo in Afrika. Die Missionarin Rose Sayer überzeugt den Kapitän der African Queen, sich einen Weg den Fluss hinunter zu schlagen, um den mit selbstgebauten Torpedos das Panzerschiff der Deutschen zu kapern

Vorstellungen

Neues Regina
Rickertstraße 12
66386 Sankt Ingbert

Filmkritik

Der inzwischen schon achtjährige Film hatte durch den zugrunde liegenden, ziemlich wild gelaunten britischen Kolonialkriegs-Roman von Forester, ferner durch seine Besetzung und Spielführung einen so erheblichen Ruf, daß man ihn in Westdeutschland wie ein berühmtes Originalwerk erwartete. Selbst in der für uns zurechtgestutzten Form beeindruckt er durch seinen satirischen Schwung noch beträchtlich. Welches Thema aber auch: Die fast karikiert britische Missionsschwester (deren Bruder stirbt, nachdem Askaris das Dorf seiner Schutzbefohlenen niederbrennen) läßt sich von dem stets unrasierten, gintrinkenden "Kapitän" einer Nußschale von Flußdampferchen mitnehmen, um aber bald das Kommando zu übernehmen und ganz unwahrscheinliche Heldentaten zu veranlassen: teils aus barer Unwissenheit und teils aus angelsächsischem Patriotismus. So werden die verschiedenen Tücken des offiziell unbefahrbaren Flusses in der Art gemeistert, wie Kinder tödliche Gefahren bestehen, allerdings bis hart an den Rand des Erschöpfungstodes in einer Papyruswildnis, wenige Meter vom rettenden großen See. Dann aber überschlägt sich alles ins Groteske: Die Beiden, inzwischen ein liebendes Paar, unternehmen es, ein den See beherrschendes deutsches Kanonenboot mit selbstgebastelten "Torpedos" zu erledigen. Zwar säuft ihr glorreicher Trümmerkahn "African Queen" vorher ab, und sie werden aufgefischt, als Spione zum Tode verurteilt und auf Wunsch notgetraut, doch dann stößt das feindliche Schiff doch noch auf die Torpedos und fliegt hoch, so daß das Heldenpaar schwimmend das rettende Ufer von Kenia erreichen kann... Daß diese Mischung aus derbem Tun, zartestem Empfinden und grotesk-abenteuerlicher Erfindung (Regie: John Huston) einmal aus einem Guß war, spürt man noch beglückt aus dem gegensätzlichen Duo der Katherine Hepburn und Humphrey Bogart. Doch nicht unrecht hat auch die Meinung, daß durch die Säuberung von Antideutschem die Filmgeschichte zum simplen, wenn auch skurril aufgezogenen Abenteuer wurde, während sich ursprünglich doch selbst das grotesk wirkende Element aus Kriegshaß herleitete. Und man hat sowohl im Anfang die brandlegenden Askaris nicht wegnehmen können wie gegen Ende die Karikaturen deutscher Marineoffiziere. Wahrscheinlich hätte man besser das Ganze unbeschnitten gelassen, so wie es als Film aus dem ersten Kriege um die ganze Welt gelaufen ist.

Erschienen auf filmdienst.deAfrican QueenVon: Sa. (5.2.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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